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Überlegungen

 

 

 

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Lektion 3:  Überlegungen bei der Aufnahme:
 
  • Wechseln Sie ab in den Einstellungsgrößen!
  • Wechseln Sie ab im Camera-Standort! (Augenhöhe, halbe Höhe, Dackelperspektive)
  • Achten Sie nicht nur auf Ihr Motiv, sondern auch auf den (evtl. störenden) Hintergrund!
  • Nehmen Sie sitzende Personen aus halber Höhe auf! (Nicht „von oben herab“!)
  • Gehen Sie bei Kindern (und Tieren) in die Hocke! (Vgl. Bilder von den Katzen!)
  • Wählen Sie möglichst viele Großaufnahmen! Sie zeigen Einzelheiten besonders gut, da der TV-Bildschirm ja relativ klein ist.
  • Halten Sie die Camera ruhig, schwenken sie nur in begründeten Ausnahmefällen! (z.B. bei Verfolgungsschwenk oder bei einem Musikstück, das nicht unterbrochen werden darf. Jeder Bildschnitt ist auch ein Tonschnitt! Also brechen Sie die Szene erst ab, wenn es der Ton (die Musik) zuläßt. (Fehler bei der  Aufnahme lassen sich später durch Insertschnitt beheben.)
  • Versuchen Sie, möglichst unauffällig und „im Hintergrund“ zu bleiben! Für Groß- aufnahmen braucht man dann die lange Brennweite. Nachteil: Das Bild wird unruhig. Also: Wenn möglich: Verwenden Sie – besonders bei Tele-Brennweiten – ein Stativ.
    Ansonsten: Gehen Sie näher ran, damit Sie durch die kürzere Brennweite ein ruhigeres Bild bekommen. (Kompromiß)
  • Drehen Sie reichlich! (Und schneiden Sie später alles raus, was zu lang, zu schlecht und überflüssig ist.)
  • Vermeiden Sie Bildsprünge! Das sind 2 hintereinander liegende Szenen vom gleichen Standort aus und mit gleicher Brennweite. Diese Bildsprünge können Sie auch nachträglich beim Schneiden beseitigen, indem Sie einen Pufferschnitt 
    (= Zwischenschnitt) dazwischensetzen. (Beispiel unten!)
  • Drehen Sie rechtzeitig oder auch später genügend Pufferschnitte! 
    (z.B. Geburtstagsstrauß, Geschenke u.a.)
  • Zählen Sie in Gedanken mit, um Ihre Szenenlänge bewusst zu gestalten. 
    (21, 22, 23...)
  • Verwenden Sie den Original-Ton (= O-Ton), wo es möglich und sinnvoll ist.
    Verwenden Sie (später beim Nachbearbeiten) Fremdton, wo er besser ist.


Wie lange sollte eine Szene sein?

So kurz wie möglich, und so lange wie nötig. 

Oft dürften 4 - 10 Sekunden genügen. Statt langer Szenen ist es besser, eine Handlung durch verschiedene, kürzere Einzeleinstellungen aufzulösen. Es ist aber meist besser, mehr zu drehen und dann alles Unnötige herauszuschneiden. 

Umgekehrt kann man mit manchen Digital-Geräten auch zu kurze Szenen (durch Zeitlupe oder Standbild) verlängern. (Das ist besonders bei "Avio" und "Kron" (von www.macrosystem.de ) einfach.

Es gibt aber auch Gründe, eine Szene eine Minute und länger zu drehen? Wann?
Dann, wenn der begleitende Ton  nicht unterbrochen werden sollte, z.B. bei einem Musikstück.

Fehler ("Bildstörungen" durch durch die Szene laufenden Personen oder durch unruhige Cameraführung) kann man hinterher durch Insertschnitt bereinigen. (Davon an anderer Stelle mehr.)

Starten Sie den Camcorder rechtzeitig, 1 - 2 Sekunden vor Szenen- und Tonbeginn. 
Der Camcorder nimmt mit einer kleinen Verzögerung von 1 – 2 Sekunden auf. 
Der Camcorder braucht diese gewisse Zeit vom Betätigen der Aufnahmetaste an, bis er wirklich aufnimmt. Diese sog. „Preroll“-Zeit, kann man auch selbst ermitteln. Sie hängt in erster Linie vom Gerät (Fabrikat) ab.


Schneiden Sie hinterher Ihr Rohmaterial und nehmen Sie alles heraus, was zu lang, zu verwackelt, zu unscharf, zu nichtssagend, zu schlecht ist.

Nur aus guten Szenen wird auch ein guter Film. Aber: Auch aus mittelmäßigen Szenen kann man bei gutem Schnitt noch einen ansehnlichen Film machen.

Unterlegen Sie Ihre Kindergeburtstags-Szenen mit einer unterschwelligen (Instrumental-)Kindermusik, wenn Sie an manchen Stellen nicht den reinen Originalton ("Athmosphäre") vorziehen.
Wie man Insertschnitte einsetzt und den Original-Ton evtl. mit Fremd-Ton abmischt, soll später behandelt werden.
In den nächsten Lektionen wollen wir die Automatik-Funktionen des Camcorders kennenlernen:

· Die Entferungsautomatik (= Autofokus)
· Die Belichtungs-Automatik (+ Belichtungsprogramme)
· Die Weißabgleichs-Automatik 
· Der Bild-Stabilisator (optisch oder elektronisch)